Handwerker mit gutem Eindruck
Den Jungs als Dankeschön diese Empfehlung
Eine von diesen kleinen, verläßlichen Malerfirmen. Eigentlich sogar zwei: Mutter Ruth und Vater Michael Nordmann bilden die erste, Sohn Christian die zweite. Kein weiteres Personal. Kein unnötiger Overhead. Vater Michael schreibt die Angebote und Rechnungen, Mutter Ruth kontrolliert die Zahlungseingänge und Sohn Christian ist nebenbei der IT-Administrator. Es ist genau die richtige Größe, um Innenarbeiten in Räumen machen zu lassen, in denen man später vielleicht selbst mal wohnt. Saubere Arbeit, zeitlich und von den Preisen her kalkulierbar. Aber auch so ein bißchen die notwendige Beratung dazu, wenn es um den Einsatz nicht so geläufiger Edelputzmischungen geht oder um die bei diesen Lichtverhältnissen bessere RAL-Farbe.
Maler sind häufig als letzte dran, „… wir machen das Feine“, sagt Christian Nordmann. Sie haben dann natürlich auch die Last, das Grobe von den anderen entweder gnädig unter ihrer Kunst dauerhaft verschwinden zu lassen – oder mit der ihnen eigenen Autorität zu sagen, so geht das nicht, die müssen nochmal kommen, das ist schief hier. Gelingt auf dem Bau nur solchen, deren Qualität auch dem argwöhnischen Blick der Kollegen aus den anderen Gewerken standhält.
Mit den Nordmännern kommt man in dieser Hinsicht gut klar.
Gartenbau ist Kunsthandwerk. Ähnlich wie Orgelbau oder Glasbläserei. Man denkt zunächst, och, die wühlen doch mit den Baggern, dann machen sie mit Beton diese Kantsteine fest, pflastern Wege, setzen Zäune und säen Rasen ein. Aber damit setzen die unser Haus ins Bild. Setzen zwischen die Holzelemente des Zauns so eine gelaserte Platte aus Cortenstahl, so ein wunderliches Rost-Ding, vor dem die Spaziergänger häufig stehen bleiben und diskutieren. Ich glaube, Lorenz Schäfer hat sich damals in seiner Diplomarbeit über das Gestalten mit Kunststoff-Elementen im Garten befaßt, und seitdem kann er das. Überzeugt mit seinem Geschmack auch Leute, die sich bei Designdingen sonst nirgendwo reinreden lassen – wie etwa meine Frau.
Er hat auch dieses umfangreiche Hintergrundwissen über Pflanzen, die sich ja nicht so einhängen oder –betonieren lassen wie Zaunelemente oder Pflastersteine. Die haben ja so ein gewisses Eigenleben. Wuchern ist zwar im BGB verboten, kommt in der Natur aber ungefragt häufiger vor. Die SD-Gartenbauer pflanzen also bei neuen Anlagen nicht gleich zu dicht, was ihnen mehr Rendite brächte, sondern sind ehrlich, denken im voraus, wie das später mal aussehen könnte, und empfehlen im Zweifel, den Hopfen lieber in der Holledau wachsen zu lassen, anstatt ihn an der eigenen Garagenwand auszuprobieren.
Wobei das nicht ginge ohne seinen Bruder Jan, der darauf achtet, daß die Bautrupps das auch alles wie bestellt und abgesprochen umsetzen. SD-Gartenbau besteht schon längere Zeit. Man bekommt auch über Dritte Gutes zu hören.
Neubau kann jeder. Beim Bauen im Bestand zeigt sich, welche Handwerker im Lauf der Zeit die notwendige Geduld für Bauherren mitbringen. Mit Überraschungen fertigwerden. Mit Leidenschaft einen Kabelbaum von Telefonleitungen auffieseln, um die Verbindung in jede der vorhandenen Wohnungen richtig angeschlossen zu bekommen.
Bei den Seidels laufen Könner herum, die es schaffen, durch einen halben Meter Mauerwerk eine Bohrung von der Seite zu setzen, so daß man eine Leitung reinbekommt, aber dabei den alten, eingeputzten Schaltschrank weiter verwenden kann. Das war überzeugend, weil andere Anbieter mir vorher gesagt hatten, bei Elektrik gäbe es keinen Bestandsschutz, und die Stromversorger würden stets den neuesten Standard haben wollen. Im Grunde nicht gelogen, aber wenn man’s gut macht, dann geht’s offenbar manchmal auch ohne die Anwendung solcher Grundsätze.